Die beliebtesten Pferderassen in Deutschland

Was sind die beliebtesten Pferderassen in Deutschland? Im Folgenden stellen wir euch einige Pferderassen vor, die in Deutschland sehr beliebt sind.

1. Das Shetlandpony

Das Shetlandpony, das von den britischen Shetland-Inseln stammt, wird in Deutschland gerne in Reitschulen als Reitpferd für die Kleinsten eingesetzt. Dabei können die robusten Pferdchen noch viel mehr. Immer öfter werden sie daher auch als Kutschpferde eingesetzt. Tatsächlich zählen sie – verglichen mit ihrer Körpergröße – zu den stärksten Pferderassen. Dazu gelten sie als besonders stur, was sie jedoch mit ihrem frechen Wesen wieder wettmachen – den knuffigen Ponys kann niemand lange böse sein.

Platz 2: Der Haflinger


Haflinger mit ihrem charakteristischen Aussehen sind beliebte Freizeitpferde, die oft in Reitschulen eingesetzt werden, da sie als gutmütig und nervenstark gelten. Diese Rasse stammt aus Südtirol in Norditalien. Die einzig zulässigen Farben sind Füchse mit flachsblonder Mähne. Die Tiere gelten oft noch als Großponys mit einem Stockmaß von etwa 1,48 m. Sie können sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen geritten werden.

Platz 3: Der Hannoveraner

Das aus Hannover stammende Warmblutpferd wird gerne im Dressur- und Springsport eingesetzt, ist jedoch auch bei Freizeitreitern sehr beliebt. Zulässige Farben sind Rappe, Brauner, Fuchs und Schimmel. Bekannt ist zum Beispiel die Stute Ratina Z (* 26. Mai 1982; † 22. Dezember 2010) – die Hannoveranerstute und gilt als das erfolgreichste Championatspferd im Springreiten.

Platz 4: Der Tinker

Ursprünglich zogen Irish Tinker die Wägen von fahrenden Kesselflickern in Irland. Es handelt sich überwiegend um Schecken. Da derartige Pferde sowohl beim Militär als auch bei der gehobenen Gesellschaft beliebt waren, wurden sie oft günstig verkauft. Tinker gelten als kraftvolle, genügsame und nervenstarke Zugpferde, sind jedoch auch bei Freizeitreitern und in Reitschulen sehr beliebt.

Platz 5: Der Isländer

Islandpferde sind die einzigen Pferde, die in Island erlaubt sind. Der Import von Pferden ist verboten – ein Pferd, das einmal die Insel verlässt, darf nie wieder zurückkehren. Das raue Klima Islands hat besonders kräftige und genügsame Pferde hervorgebracht, die sich auch gut von erwachsenen reiten lassen. Beliebt ist die Rasse zudem, da sie zu den Gangpferden zählen und neben Schritt, Trab und Galopp auch den den Passgang und den Tölt beherrschen.

Isländische Pferdenamen

Platz 6: Das Arabische Vollblut

Araber-Pferde gelten als besonders edel und menschenbezogen. Als Wüstenpferde sind sie überaus genügsam und robust, obwohl sie aufgrund des schlanken Körperbaus eher zerbrechlich wirken. Aufgrund ihrer Schönheit sind sie sehr begehrt – aufgrund der hohen Preise für Vollblüter sind sie in Deutschland jedoch nicht so zahlreich vertreten wie andere Rassen.

Arabische Pferdenamen von A bis Z

Platz 7: Der Holsteiner

Der Holsteiner zählt auch wie der Hannoveraner zu den beliebtesten Sportpferderassen in Deutschland. Einst ein Militärpferd, wird die Rasse heute besonders im Springsport eingesetzt. Doch auch in der Dressur und als Freizeitpferde sind sie beliebt. Der Holsteiner Wallach „Meteor“ (* 1943, gestorben 1966) nahm unter seinem Reiter Fritz Thiedemann dreimal erfolgreich an Olympischen Spielen teil und gewann im Laufe seines Lebens mehr als 150 Springen.

Platz 8: Der Friese

Der Friese stammt aus den Niederlanden und gehört zu den ältesten Rassen Europas. Ausschließlich Rappen sind zugelassen. Die kraftvollen Pferde wirken mit ihrem hoch angesetzten Kopf, dem stark gewölbten Hals, der prächtigen Mähne und dem Fesselbehang ganz besonders edel. Kurzzeitig fast ausgestorben, wird die kraftvolle Rasse heute gerne in der Dressur und im Fahrsport, aber auch als Show-Pferdeingesetzt.

Platz 9: Das Fjordpferd


Ähnlich wie der Haflinger und der Friese hat das Fjordpferd (auch Norweger-Pony genannt) ein überaus charakteristisches Äußeres. Bei allen Pferden handelt es sich um Falben mit Aalstrich auf dem Rücken. Die Mähne ist zweifarbig und wird von vielen Haltern der Rasse zur Bürste gestutzt, was sie an die wilden Przewalski-Pferde erinnert. Fjordpferde werden gerne als Freizeitpferd und aufgrund ihrer Gutmütigkeit auch im Reitschulbetrieb eingesetzt.

Platz 10: Das deutsche Reitpony

Das Deutsche Reitpony (DRP) ist die erfolgreichste deutsche Ponyzüchtung. Dabei handelt sich um ein „Miniatur-Warmblut“, das einem Reitpferd sehr nahe kommt. Es wurde als Kinder- und Jugendreitpony gezüchtet und ist gleichermaßen für Dressur wie fürs Springen bestens geeignet. Die Rasse ist noch vergleichsweise jung und entstand etwa 1965 als Kreuzung aus verschiedenen Pony- und Pferderassen, vor allem Welsh-Ponys, Arabern, Anglo-Arabern und Englischen Vollblütern.


Platz 11: Das Quarter Horse

Das Quarter Horse gilt als die weltweit am häufigsten vertretene Pferderasse. Dabei handelt sich um die Arbeitspferde der Cowboys. In den USA werden die Pferde nach wie vor in der Rinderzucht als Treibtiere eingesetzt. Die Pferderasse ist vor allem bei Westernreitern sehr beliebt. Quarter Horses gelten als besonders kooperativ und leicht zu trainieren.

Platz 12: Das spanische Pferd (P.R.E. / Andalusier)

Während es sich bei einem PREs um ein reinrassiges spanisches Pferd handelt, ist ein Andalusier ein Pferd, das zwar eine spanische Abstammung besitzt, bei dem aber mindestens ein Elternteil nicht im Zuchtverband registriert und/oder nicht gekört ist. Andalusier kommen auch nicht unbedingt aus Andalusien – sehr wohl gibt es in Andalusien aber große Zuchtstätten sowie die Königlich-Andalusische Reitschule in der Stadt Jerez de la Frontera befindet. Spanische Pferde gelten als besonders feurig und zäh und sind sehr beliebte Freizeit- und Show-Pferde.

Spanische Pferdenamen

Letztendlich kommt es nicht auf die Rasse an

Jede Pferderasse wurde nach bestimmten Vorstellungen und für bestimmte Zwecke gezüchtet – für das Militär (Hannoveraner, Holsteiner, Oldenburger), als robustes Arbeitspferd (Haflinger, Norweger, Isländer, Tinker), als Reittier für widrige Bedingungen (Araber) und sogar für den Stierkampf (Andalusier). Doch egal, ob Rassepferd oder Mischling – das wichtigste ist natürlich, jedem Pony und Pferd gerecht zu werden und seine Bedürfnisse zu befriedigen.

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