Windhunde

Der Begriff Windhund bezeichnet hochläufige, schlanke Hetzhunde, die ihre Beute auf Sicht jagen.
Die Hunde wurden ursprünglich  dazu gezüchtet, Wild wie Hasen, Füchse und Rehe im Lauf einzuholen, um sie entweder zu stellen oder zu auch direkt zu töten. Nach den Geparden zählen Windhunde zu den schnellsten Läufern der Erde. Heute werden Windhunde als Gebrauchshunde vor allen Dingen zur Hasenjagd und auf Windhund-Rennbahnen eingesetzt. Die meisten werden allerdings als Haus- und Begleithunde gehalten.

Woher stammen Windhunde?

Verschiedene Windhundrassen entsprechen in ihrem Namen dem Begriff „Windhund“ in der Sprache des Herkunftslandes. Beispiele dafür sind spanisch galgo (daher die Rasse Galgo Español), ungarisch agár (Magyar Agár), polnisch chart (Chart Polski) oder russisch borsaja (Barsoi).

Der Windhund zählt zu den ältesten bekannten Beispielen eine Hunderasse. Bereits aus dem alten Ägypten sind Darstellungen von schlanken Hunden mit spitzer Schnauze.

Welche Windhundrassen gibt es?

Windhund Whippet und Jagdhund Dackel

Zu den Windhundrassen gehören:

Greyhound
Whippet
Galgo
Podenco
Azawakh
Barsoi
Irish Wolfhound
Italienisches Windspiel
Saluki
Sloughi
Afghane

Wie verhalten sich Windhunde als Begleithunde?

Aufgrund ihres sanften Wesens eignen sich Windhunde durchaus auch als Familienhunde. Die meisten Windhunde vertragen sich gut mit anderen Hunden, besitzen aber einen starken Jagdtrieb. Windhunde sind in der Wohnung in der Regel sehr ruhig und benötigen auch keine so intensive Bewegung wie zum Beispiel Jagdhunderassen wie Setter, Pointer oder andere.
Sie sind keine ausdauernden Jäger, die auf Distanz jagen sondern Spezialisten für kurze Sprints.
Deswegen ist ein Garten nicht zwingend notwendig. Da Windhunde aber gerne rennen und dabei auch in kurzer Zeit weite Entfernungen überwinden, ist es von Vorteil, wenn sich die Hunde auf eingezäunten Gelände austoben können. Der Jagdtrieb sollte dabei keinesfalls unterschätzt werden. Gerade bei Hunden, die zur Jagd oder für Windhundrennen abgerichtet wurden, kann der Jagdtrieb jederzeit durchschlagen. Sobald der von der Leine gelassene Hund eine Bewegung sieht, kann es passieren, dass er blind drauflos stürmt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Hunde nur an weitläufigen, ungefährlichen Stellen laufen dürfen.
Wenn die Tiere es nicht von klein auf gewohnt sind, mit anderen Tieren in einem Haushalt zu wohnen, kann ihr Jagdtrieb auch für Neuzugänge wie Karten, Vögel oder Nagetiere ernste Konsequenzen haben. Man darf eben nie unterschätzen, dass ein Windhund für die Jagd gezüchtet wurde.

Windhunde aus Spanien

Bei vielen Windhunden in Deutschland handelt es sich um Podencos und Galgos, die aus Spanien importiert wurden. Dies liegt daran, dass viele Windhunde in Spanien unter sehr schlechten Bedingungen gehalten und nach der Jagdsaison ausgesetzt oder sogar getötet werden. Verschiedene ehrenamtliche Vereine bemühen sich darum, solche Windhunde nach Deutschland zu holen und sie an ein liebevolles Zuhause zu vermitteln. Wer so einen Hund zu sich holen möchte, sollte bedenken, dass es sich in der Regel um sensible und zum Teil traumatisierte Tieren handelt, die sehr viel Liebe, Pflege und Zuneigung benötigen.

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